Das Ohr – ein Sinnesorgan im Dauereinsatz

Langzeitstudie der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) zur Gehörentwicklung von lärmexponierten Beschäftigten

Pressemeldung der Firma Berufsgenossenschaft Holz und Metall

Wie wirksam ist der Gebrauch von Gehörschutz, und wie entwickelt sich die Hörleistung von Beschäftigten mit Gehörschutz-Otoplastiken, die großen Lärmbelastungen ausgesetzt sind? Diesen Fragen ging die BGHM in einer Langzeitstudie nach.

Das Gehör ist der aktivste Sinn des Menschen. Die Augen kann er schließen, doch das Gehör ist niemals außer Dienst. Deshalb ist es so wichtig, das Gehör effektiv zu schützen. Um die bisher dazu vorliegenden Erkenntnisse zu vertiefen, führte die BGHM über einen Zeitraum von zwölf Jahren (2002-2014) eine Studie zur Gehörentwicklung von lärmexponierten Beschäftigten mit Otoplastiken durch. Daran nahmen 103 Versicherte aus vier Mitgliedunternehmen der Branchen Blechverarbeitung, Behälterbau und Metallbe- und -verarbeitung teil.

Die Studie machte zunächst deutlich, dass die Hörverlustsummen der Teilnehmenden trotz der Benutzung von Gehörschutz mit zunehmendem Alter anstiegen und sich den altersentsprechenden Grenzwerten der Gehörvorsorgeuntersuchungen näherten. Bei Nutzung von Gehörschutz-Watte, -Stöpseln oder auch -Kapseln nahm der durchschnittliche Hörverlust um etwa 7 dB pro Jahr zu. Dieser Wert sank nach Ausstattung der Teilnehmenden mit Gehörschutz-Otoplastiken im weiteren Untersuchungsverlauf auf etwa 2 dB pro Jahr. Bei der konsequenten Nutzung von funktionsgeprüften Otoplastiken konnte in den folgenden sechs Jahren kein weiterer Hörverlust beobachtet werden.

Durchweg positiv fiel auch die Bewertung der Gehörschutz-Otoplastiken durch die Teilnehmenden aus. 78 Prozent der Versicherten bewerteten ihre Gehörschutz-Otoplastik im Vergleich zu herkömmlichen Gehörschützern als besser oder gleich gut. Dementsprechend lag die Tragequote in den ersten fünf Studienjahren bei 85 Prozent und sank bis zum zwölften Studienjahr nur geringfügig auf 79 Prozent. Hauptgrund für den Rückgang der Tragequote war der Hygieneaufwand und das häufige Verstopfen der Filterelemente. Wodurch die Schalldämmung der Otoplastiken ansteigt, was dann die Wahrnehmung von Warnsignalen und Maschinengeräuschen sowie die Kommunikation erschwert.

Fazit

Die Studie bestätigt die Annahme, dass Otoplastiken grundsätzlich das Gehör besser schützen als andere Gehörschützer. Auf Grund des höheren Tragekomforts, den Gehörschutz-Otoplastiken bieten, werden diese häufiger und länger im Lärm getragen, als andere Gehörschützer. Allerdings bleibt es unerlässlich, die Funktionsfähigkeit und den Sitz der Otoplastiken regelmäßig zu kontrollieren. Zudem ist die Sensibilisierung der Beschäftigten für das Thema „Lärm“ unbedingt erforderlich, da sie mit individuell angefertigten Otoplastiken aktiv einem Hörverlust entgegenwirken können.



Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:
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Im Rahmen ihrer gesetzlichen Aufgaben - Prävention, Rehabilitation und Entschädigung - ist die BGHM zentralen Werten verpflichtet: der Sicherheit und Gesundheit ihrer Versicherten sowie der Existenzsicherung ihrer Mitgliedsunternehmen durch Haftungsablösung bei Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten. In diesem Sinne übernimmt die BGHM den Versicherungsschutz von über 4,5 Mio. Beschäftigten in den mehr als 213.000 Betrieben der Branchen Holz und Metall.


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