Kliniken und Krankenhäuser schieben anstehende Personalprobleme auf die lange Bank
Während in den 80er und 90er Jahren eine Ärzteschwemme angehende Medizinstudenten abschreckte, wird ein Ärztemangel in der laufenden Dekade immer wahrscheinlicher. Dabei unterschätzen Krankenhaus- und Klinikträger die damit verbundenen Risiken und Nebenwirkungen. Auch die Abschaffung der schlecht bezahlten AiP-Phase verspricht nur wenig. Nach Ansicht von Personalberaterin Caroline von Freyberg liegen die Ursachen für den kontinuierlichen Absolventenrückgang im medizinischen Studienbereich, in unattraktiven Arbeitszeiten und Sozialleistungen, der daraus resultierenden Abwanderung ins Ausland oder der Neuorientierung von Medizinern in andere Branchen, wie zum Beispiel der Pharmaindustrie.
Sozialverträgliche Komponenten könnten Abhilfe schaffen
Doch insbesondere bei unattraktiven Arbeitszeiten könnten die Träger von Gesundheitseinrichtungen eine Menge selbst leisten. Die Arbeitszeiten müssten attraktiver und sozialverträglicher werden. Innovative Teilzeitmodelle, die Unterstützung bei der Kinderbetreuung, möglicherweise sogar klinikeigene Kindergärten seien zeitgemäße Lösungsansätze, so Caroline von Freyberg.
„Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie hat im Gesundheitswesen bislang keinen Einzug gehalten. Frauen leiden hier besonders unter der Benachteiligung. Medizinerinnen in Führungspositionen sind mit der Lupe zu suchen, oft sind diese dann kinderlose Singles“, resümiert Caroline von Freyberg, die seit 2005 Mediziner für Krankenhäuser und Kliniken sucht. Unklar ist dem Personalberater vor allem, warum insbesondere Unternehmen aus der Diakonie und der Caritas zu wenig für ihre Mitarbeiterinnen in allen Bereichen tun.
Die oft seitens der allgemeinen Meinung angesprochene, unangemessene Vergütung von Medizinern sieht Caroline von Freyberg dagegen nicht als ein Hauptproblem. Vielmehr würde der Medizinerberuf noch als Berufung verstanden und ein Freizeitausgleich seitens der Ärztinnen und Ärzte mit Zeit für Hobby und Familie wesentlicher wichtiger gewertet, als ein höherer Gehaltsscheck. Zudem sei die Entlohnung ausgebildeter Mediziner nicht so kläglich bemessen, wie bisweilen in der öffentlichen Auffassung wahrnehmbar. Tarifverhandlungen seien aber vor allem Sache der berufständischen Vereinigungen und der Tarifparteien.
Der Kampf um die klügsten Köpfe kann sich für eine Klinik in barer Münze ausdrücken. „Denn wer die besten Köpfe hat, bekommt die meisten Patienten“. So interpretiert es zumindest eine aktuelle Studie zum Thema Personalrekrutierung in Unternehmen der Gesundheitsbranche. Am Beispiel der Psychosomatik zeigt die Studie auf, dass die Personalbeschaffung eine Disziplin mit stetig steigendem Gewicht ist. Dies gilt vor allem für die heute ständig längeren Wartezeiten auf einen Termin bei einem qualifizierten Facharzt.
Bei der Besetzung von Schlüsselpositionen mit Spezialisten und Führungskräften achten Personalentscheider zunehmend auf die Qualität der Kommunikation und Beziehung zum Personalberater. Dabei wird deutlich: Recruitingmaßnahmen sind dann besonders effizient, wenn sich der Berater gezielt auf die Bedürfnisse der Auftraggeber einstellt, umfangreiche Detailkenntnisse besitzt und über gute Kontakte verfügt.
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