Flächendesinfektion gegen Corona Viren
Wie lange überleben Corona Viren auf Oberflächen wie z. B. Türklinken oder Krankenhausnachttischen? Mit welchen Mitteln lassen sie sich wirksam abtöten? Alle Antworten, die die Forschung zu solchen Fragen derzeit kennt, hat ein Forschungsteam aus Greifswald und Bochum aus 22 Studien über Corona Viren und deren Inaktivierung zusammengestellt und im Journal of Hospital Infection veröffentlicht (Kurzlink: https://bit.ly/325Z6rk).
Die Arbeiten, die sich u. a. mit den Erregern Sars-Corona Virus und Mers-Corona Virus befassen, ergaben z. B., dass sich die Viren bei Raumtemperatur bis zu neun Tage lang auf Oberflächen halten und infektiös bleiben können. Im Schnitt überleben sie zwischen vier und fünf Tagen.
Tests mit verschiedensten Desinfektionslösungen zeigten, dass Mittel auf der Basis von Ethanol, Wasserstoffperoxid oder Natriumhypochlorit gegen die Corona Viren gut wirksam sind.
Um die Flächen zu desinfizieren, ist das Tragen von Schutzhandschuhen notwendig. Die Grundvoraussetzung ist die ausreichende chemische Beständigkeit der Handschuhe. Es reicht nicht, dass der Handschuh als TYP B, C oder A deklariert und zertifiziert ist. Die vorhandene Zertifizierung trifft keine Aussage zur Beständigkeit gegenüber unterschiedlicher Desinfektionsmittel. Das kann nur der Hersteller der Handschuhe oder der Hersteller der Desinfektionsmittel selbst überprüfen. Die Grundvoraussetzung dafür ist, dass der Hersteller über ein Prüflabor verfügt.
Handschuhe, die Schutz gegen die chemische Permeation oder Degradation, z. B. durch Desinfektionsmittel oder Chemotherapeutika versprechen, müssen der PSA-Richtlinie 2016/425
und den zugehörigen Normen, z. B. EN 16523-1 entsprechen. Medizinische Handschuhe, die diese zusätzliche Funktion erfüllen sollen, müssen der betreffenden PSA-Richtlinie und denzugehörigen Normen entsprechen.
Die chemische Beständigkeit in Kontakt mit Desinfektionsmitteln wird nach der Norm DIN EN 16523:2015 geprüft. So erfolgt auch die Prüfung im AMPri Labor. Die AMPri Datenbank DATAChem beinhaltet mehrere Empfehlungen für Schutzhandschuhe im Kontakt mit Desinfektionsmitteln. Aber nicht alle Handschuhe sind gegen Desinfektionsmittel beständig. Durch die nichtausreichende Beständigkeit können Corona Viren auf die Haut migrieren. Vinyl-Einmalhandschuhe z. B. weisen eine Durchbruchszeit von ein paar Minuten auf. In Kontakt mit alkoholischen Desinfektionsmitteln kann das katastrophale Auswirkungen auf die Gesundheit der Handschuhträger haben. Das Desinfektionsmittel dringt durch den Handschuh hindurch und nimmt auf dem Weg der Diffusion durch das Handschuhmaterial auch die vorhandenen Viren auf, in diesem Fall Corona Viren. Die Viren können dann durch die Haut den Handschuhnutzer kontaminieren.
Der AMPri Handschuh-Navigator
AMPri empfiehlt den Handschuh-Navigator, der Handschuhnutzer durch Ihre Arbeitsbereiche und Anwendungen navigiert. Die Hauptkriterien für die korrekte Auswahl eines Schutzhandschuhs sind:
Arbeitsbereich/Arbeitsplatz
Handschuh-Empfehlung
Durchbruchszeiten für ausgewählte Desinfektionsmittel
Es gilt immer darauf zu achten, dass die chemische Beständigkeit der Schutzhandschuhe von der chemischen Zusammensetzung in den Desinfektionsmitteln abhängig ist. Daher ist enorm wichtig, dass man sich bei dem jeweiligen Handschuhhersteller nach dem für die Anwendung geeigneten und beständigen Handschuh erkundigt.
AMPri steht mit den Erfahrungswerten der großen Datenbank DATAChem und fundiertem Wissen für Fragen rund um diverse Anwendungsbereiche zur Verfügung. Bereits über 100 Desinfektionsmittel wurden getestet. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse und Werte machen es möglich, eine zuverlässige Empfehlung für Schutzhandschuhe auszusprechen.
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