Forscher beobachten das Gehirn von Probanden beim Tragen körpernaher Kleidung

Deutliche Unterschiede zeigen sich beim Aufmerksamkeitspotential

Pressemeldung der Firma Hohenstein Institute

In einer Pilotstudie zur neurophysiologischen Wahrnehmung von Textilien auf der Haut untersuchen Wissenschaftler der Hohenstein Institute und der Neuromarketing Labs erstmals die Denkprozesse des Gehirns beim Tragen von Businesswäsche: Testsieger ist „99°F“.

Im Idealfall werden Textilien während des Tragens nicht bewusst wahrgenommen, so dass der Mensch von seiner Kleidung unbeeinflusst bleibt. Doch Schnittgestaltung, Materialbeschaffenheit und Nähte von Textilien können im Gehirn mehr Aufmerksamkeit beanspruchen, als einem bei seiner täglichen Arbeitsaufgabe lieb ist. Dauerträger von Corporate Identity (CI) Kleidung können davon ein Lied singen, wenn z.B. ständig ein Etikett reibt und kratzt oder die Bluse zu eng ist. Den signifikanten Einfluss den unsere körpernaheste Textilschicht auf unser Denkvermögen hat, zeigt nun erstmals die so genannte SOFIA-Studie, bei der sich 24 Probanden während der Applikation von Businesswäsche einem EEG-Hirnscan unterzogen (siehe Abbildung 1).

Diese weltweit einzigartige Studie verglich drei unterschiedliche Materialien miteinander: Leinen als Kontrolle, eine Premium Doppelripp-Ware aus Baumwolle, sowie ein neu entwickeltes Business-Undershirt der Marke 99°F. Zunächst mussten sich alle Prüfmaterialien einem Friktionstest unterziehen (siehe Abbildung 2), denn die Reibung der Prüflinge auf der menschlichen Haut liefert wichtige Anhaltspunkte für die Textilwahrnehmung. Dabei zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen 99°F und der Premium Doppelripp-Ware. Anschließend wurden die Materialien mit Hilfe des speziellen Textilapplikators SOFIA sowohl auf der Hand als auch dem Unterarm der Probanden bewegt, ohne dass sie die Muster sahen (Blindstudie). Druck und Geschwindigkeit wurden so gewählt, wie sich Unterwäsche üblicherweise auf der Haut bewegt. Gleichzeitig erfassten die Wissenschaftler die elektrische Aktivität des Gehirns mittels eines 64-Kanal-EEGs. Parallel zu diesen Messungen wurden Töne abgespielt. Die Reaktion des Gehirns auf die Töne erlaubt wiederum Rückschlüsse darauf, wie sehr der Stoffkontakt die Studienteilnehmer ablenkt.

Das Ergebnis war mehr als überraschend: Die EEG-Hirnscans zeigten, dass den Probanden beim Reiben von Leinen und Doppelripp-Ware offenbar weniger geistige Reserven zur Verfügung standen. Beim Business-Undershirt der Marke 99°F war die Reaktion des Gehirns hingegen signifikant stärker (siehe Abbildung 3): Offenbar lenkte das Business-Undershirt 99°F die Träger deutlich weniger ab als die Baumwoll-Premiummarke und schaffte im Gehirn Platz für weitere Denkabläufe und Aufmerksamkeit. Die Messung erfolgte neutral, d.h. sämtliche Proben waren für die Testpersonen unsichtbar. Zugleich wurde die Reaktion des Gehirns auf den Textil- und Akustikreiz unmittelbar und unbeeinflussbar nach wenigen hundert Millisekunden gemessen. Damit verwendeten die Wissenschaftler einerseits eine in vielen Studien fundiert untersuchte Hirnantwort, andererseits umgingen sie die sonst in Probandenstudien üblichen Fragebögen und waren somit in der Lage, streng objektive Daten zu liefern. Eine Publikation dieser aufschlussreichen Studienergebnisse in einem internationalen Fachjournal ist derzeit in Vorbereitung.

Welche Auswirkungen könnte die SOFIA-Studie nun auf die Textilwelt haben, abgesehen von ihrer akademischen Neuheit? Die Ergebnisse sind einerseits relevant für die Entwicklung und Optimierung spezieller Kleidung, die den Träger nicht unnötig ablenkt, sondern aktiv bei seiner eigentlichen Aufgabe unterstützt, z.B. bei CI-Wear, beim Militär, der Flugüberwachung oder an der Börse etc. Andererseits sind die Forscher um Prof. Dr. Dirk Höfer (Hohenstein Institute) und Dr. Kai-Markus Müller (The Neuromarketing Labs) mit dieser Methode erstmals in der Lage, Aufmerksamkeitspotentiale von Textilien direkt am Gehirn von Menschen zu messen und so verlässliche Aussagen zur Akzeptanz von Textilien zu treffen.



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