Mangelnde Umsetzung des Infektionsschutzgesetzes

Höheres Infektionsrisiko durch Unterkühlung bei der Operation

Pressemeldung der Firma 3M Deutschland GmbH

Obwohl das Infektionsschutzgesetz für alle Krankenhäuser in Deutschland verpflichtend ist, werden vor allem die Vorgaben für Patientenerwärmung nicht ausreichend umgesetzt. Nach dem Gesetz – basierend auf den Empfehlungen des Robert Koch-Institutes – dürfen narkotisierte Patienten eine bestimmte Körpertemperatur nicht unterschreiten, um klinische Komplikationen zu vermeiden. Nach jüngsten Schätzungen von Experten des Multi-Technologieunternehmens 3M erleiden Patienten jedoch bei jeder zweiten Operation in Deutschland eine Unterkühlung. Die Folge: Medizinische Komplikationen und ein erhöhtes Risiko einer Wundinfektion.

Die sogenannte „Hypothermie“, also das Absinken der Körpertemperatur unter 36 Grad Celsius während einer OP, kann für Patienten ernste gesundheitliche Folgen haben. Ein solches Abkühlen lässt sich mit speziell entwickelten Wärmedecken und Wärmesystemen vermeiden, wie eine Untersuchung von 3M und den Ruppiner Kliniken in Neuruppin in Brandenburg zeigt. „Viele Kliniken sind für eine adäquate Temperaturregulierung offenbar nicht ausreichend ausgestattet. Für die Patienten stellt das Fehlen dieser Systeme eine potenzielle Gefahr dar und die Klinik kann dies am Ende teuer zu stehen kommen“, so Harald Thill, Experte für Patientenerwärmung bei der 3M Health Care Division.

Führende Mediziner bestätigen das Problem. So warnt Prof. Dr. Anselm Bräuer von der Universität Göttingen: „Es ist seit vielen Jahren bekannt, dass Patienten, die während einer OP auskühlen, schwerwiegende Komplikationen erleiden können. Dazu zählen Wundinfektionen, Blutverlust sowie Herz-Kreislauf-Probleme und damit – insbesondere bei Risikopatienten – eine erhöhte Mortalitätsrate.“ Prof. Dr. Matthias Menzel vom Klinikum in Wolfsburg pflichtet ihm bei: „Die Temperaturüberwachung während einer OP sollte in jeder Klinik obligat sein, um Risiken für Patienten zu vermeiden.“

Das National Institute for Health and Clinical Excellence (NICE) in Großbritannien hat im Jahr 2008 eine Kosten-Nutzenrechung aufgestellt. Demnach entstehen durch nicht ausreichende Patientenerwärmung, je nach Alter und Operationsdauer, bis zu 2.800 Euro zusätzliche Behandlungskosten pro Patient. Die Kosten für die Anschaffung adäquater Wärmesysteme sind wesentlich geringer.

Auf dem „OP-Treff 2012“, der am 26. und 27. September im Forschungszentrum der 3M in Neuss stattfand, diskutierten führende Experten der Gesundheitswirtschaft über die Themen Infektionsprävention im Krankenhaus und Patientensicherheit und -aufklärung. Mit dem jährlich stattfindenden OP-Treff fördert 3M den branchenübergreifenden Austausch von Wissenschaftlern über neue Maßnahmen für Qualitätsmanagement und Hygiene in Kliniken.



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